Der Bund wird im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) bis zu 10.000 neue Bundesfreiwilligendienstplätze finanzieren. Darüber hinaus können auch Flüchtlinge unter bestimmten Umständen selbst Bundesfreiwilligendienst leisten, bis jetzt aber nur im Bereich der Flüchtlingshilfe.
Bereits seit dem 24.11.2015 können Wohlfahrtsverbände und Kommunen die neuen Einsatzplätze im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes mit Flüchtlingsbezug beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) oder bei den BFD-Zentralstellen anmelden.
Andreas Schwarz, SPD Abgeordneter aus Bamberg, begrüßt die neue Initiative aus dem Familienministerium. „Es ist vor allem Bundesfamilienministerin Schwesig zu verdanken, dass schon ab Anfang Dezember 2015 die ersten Bundesfreiwilligendienstleistenden in den Einsatzstellen anfangen können.“ Die neuen Plätze sollen nach dem sogenannten „Königsteiner Schlüssel“ auf die Bundesländer verteilt werden. Dabei soll zudem berücksichtigt werden, wie sich die tatsächliche Verteilung der Flüchtlinge darstellt.
Mit dem BFD mit Flüchtlingsbezug werde das Engagement für Flüchtlinge genauso wie das Engagement von Flüchtlingen unterstützt. Von der speziellen pädagogischen Begleitung, etwa durch Sprachkurse, könne diese Gruppe der Freiwilligen besonders profitieren. Für Schwarz steht fest: „Die Öffnung des Bundesfreiwilligendienstes für Flüchtlinge leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration und Akzeptanz“.
Gleichzeitig wird zum Beispiel die Betreuung von Flüchtlingskindern in Kindertagesstätten erleichtert, wenn Bufdis aus demselben Sprachraum kommen, oder Flüchtlingen in Ämtern oder Registrierungsstellen zur Hand gehen.
Nicht zuletzt würden durch die 10.000 neuen BFD-Plätze die zivilgesellschaftlichen Strukturen vor Ort gestärkt. „So bekommen die vielen ehrenamtlichen Helfer die lang ersehnte Unterstützung“, sagte Schwarz.
Weitere Informationen zum Sonderprogramm Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug sind hier zu finden:
