Im Leseclub der Martin-Wiesend-Schule

Einmal in der Woche treffen sich sechs Kinder der 2. und 3. Klasse der Martin-Wiesend-Schule Bamberg zum Leseclub. Wie dieses besondere Format abläuft, wollte der Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz wissen und machte auf Einladung der Verantwortlichen kurzerhand bei einem Termin mit.

Die Martin-Wiesend-Schule unterrichtet in 17 Klassen insgesamt 208 Schülerinnen und Schüler, die besonderer Förderung in den Bereichen Sprache, Lernen und sozial-emotionale Entwicklung bedürfen. Der Leseclub entstand vor etwa drei Jahren aus einer Kooperation der Schule mit der Universität Bamberg und der heilpädagogischen Tagesstätte unter der Leitung von Susanne Quinger und kann so die Förderschwerpunkte der Schule weiter vertiefen.

„Der Leseclub ist ein ganz wichtiges Instrument für uns: Wir haben hier eine tolle Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern spielerisch die Lust am Lesen zu vermitteln und damit nicht nur die Sprache und das Lernen zu verbessern, sondern insgesamt auch ihre emotionale Entwicklung zu fördern“, erläutert Marina Pump, Schulleiterin an der Martin-Wiesend-Schule. „Jedes Semester wählen wir bis zu sechs Kinder der 2. bis 5. Klasse aus, die dann einmal wöchentlich den Leseclub besuchen.“

„Nicht umzusetzen wäre die Idee des Leseclubs ohne die beiden ehrenamtlichen, studentischen Mitarbeiter Sahra Erlwein und Kilian Jäger“, betont Barbara Reidelshöfer vom Lehrstuhl Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Bamberg und Leiterin des Seminars „Leseförderung im Leseclub“. „Die beiden bereiten federführend die Themen für den Leseclub vor und setzen sie vor Ort um. Unterstützt werden sie in diesem Semester von insgesamt sechs Studentinnen aus dem Seminar, die abwechselnd in Teams Sitzungen vorbereiten, durchführen und beobachten.“

„Die Konzentrationsspanne der Kinder ist noch sehr kurz, weswegen wir während des Leseclubs immer viel erzählen, spielen, basteln und uns bewegen“, ergänzt Barbara Reidelshöfer.

Das konnte auch Andreas Schwarz schnell feststellen: Nach einer einstimmenden Fantasiereise, während der es sich die Kinder auf den Sofas gemütlich machten, stand erst einmal ein Bewegungsspiel auf dem Programm, das alle – einschließlich dem Bundestagsabgeordneten – ordentlich ins Schwitzen brachte. Dann der Einsatz des Abgeordneten: Andreas Schwarz las ein Stück aus dem ersten Harry Potter-Buch vor, bei dem Harry seinen Zauberstab einkauft.

Ohne Berührungsängste löcherten die Kids den SPD-Abgeordneten anschließend mit Fragen: Wie wird man Politiker? Wie ist das Leben als Politiker? Richtig aktiv wurden zum Abschluss nochmals alle Beteiligten, als es darum ging, einen Zauberspruch zu erfinden und ihn in einem selbstgestalteten Buch zu verewigen.

Berührt und beeindruckt verließ Andreas Schwarz den Leseclub an diesem Nachmittag wieder: „Es hat mir riesigen Spaß gemacht, beim Leseclub mitmachen zu dürfen. Hier wird die Lust am Lesen von Studierenden der Uni Bamberg einmal in der Woche ganz spielerisch vermittelt. Ein tolles Konzept!“, betont Andreas Schwarz.

Bildunterschrift:
Andreas Schwarz, MdB, zu Besuch beim Leseclub der Martin-Wiesend-Schule.

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